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1967: Interview mit Zarah Leander

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"Mit halbem Herzen darf man nicht arbeiten" - Zarah Leander über ihren Beruf Ihren ersten großen Auftritt hatte sie gegen Ende der 20er-Jahre. Damals sang sie als Vertretung für eine erkrankte Kollegin in der Operette "Drogne Emil" (zu Deutsch "Der kleine Emil"). Eines der Lieder trug den Titel "Wollt ihr einen Star sehen? Schaut mich an!", und es sollte wahrlich ein prophetisches Lied werden: Zarah Leander stieg innerhalb kürzester Zeit zum Superstar der Ufa auf, der nach nur wenigen Filmen zum Objekt der Sehnsucht und der Begierde der Deutschen wurde. Über Nacht zum Star Zur Welt kam Zarah Leander am 15.3.1907 im schwedischen Karlstad unter dem Namen Sara Stina Hedberg. Bereits im Alter von vier Jahren bekam sie Klavier- und Geigenunterricht. Nach dem Gymnasium studierte sie Musik und Sprachen. In Riga erlernte sie die deutsche Sprache. Die junge Zarah Leander verspürte immer mehr den Wunsch, Schauspielerin zu werden, doch bei der Aufnahmeprüfung an der Königlichen Schauspielschule Stockholm scheiterte sie. Ihr Weg führte sie dann an eine Provinzbühne, von der sie aber bald an das Vasa-Theater in Stockholm engagiert wurde. Es folgten kurz danach Gastspiele an verschiedenen anderen Bühnen, und auch die Filmindustrie wurde rasch auf die junge Schauspielerin aufmerksam. Das erste Mal stand Zarah Leander 1931 vor der Kamera: in der schwedisch-französischen Komödie "Falska Millionären" spielte sie die Rolle der Marguerite Lebon. Es folgten zwei weitere schwedische Filmproduktionen mit Zarah Leander, bevor sie an das Theater an der Wien wechselte. Hier wurde sie in der Operette „Axel an der Himmelstür“ von Ralph Benatzky als Gloria Mills über Nacht zum Star. Ihr Aufstieg nahm ein rasantes Tempo. Auf dem Gipfel des Ruhms Den ersten deutschsprachigen Film drehte Zarah Leander 1937 in Österreich. In dem Spielfilm "Premiere" von Géza von Bolváry spielte sie die Carmen Daviot. Es hagelte nun Rollenangebote aus London und Hollywood, doch Zarah Leander entschied sich für einen Vertrag mit der Berliner Ufa. Dank der darauf folgenden Filmproduktionen stieg Zarah Leander zur Diva des deutschen Kinos auf. Filme wie "Zu neuen Ufern", "La Habanera", "Es war eine rauschende Ballnacht" oder "Die große Liebe" waren wahre Straßenfeger und brachten dabei der Ufa fabelhafte Einnahmen. Ihre dunkle, tiefe Stimme wurde zum Markenzeichen von Zarah Leander, und viele der Lieder, die sie in den Filmen sang, wurden zu "Hits" in den damaligen Jahren. Lieder wie "Nur nicht aus Liebe weinen", "Ich weiß, es wird einmal ein Wunder geschehen" oder "Kann denn Liebe Sünde sein?" wurden in ganz Deutschland gesungen. Nach der Zerstörung ihres Hauses in Berlin durch Bomben ging Zarah Leander 1943 auf ihr Gut Lönö nach Schweden zurück. Spionin und Kollaborateurin Die Fortsetzung ihrer Arbeit in der Heimat erwies sich jedoch zunächst als schwierig, denn von vielen Landsleuten wurde Zarah Leander als Kollaborateurin mit den deutschen nationalsozialistischen Machthabern angesehen. Zusätzlich lebten auch Gerüchte über eine angebliche Spionagetätigkeit der Diva wieder auf. Sie selbst bezeichnete sich stets als völlig unpolitisch. Nach dem Zusammenbruch des Dritten Reichs dauerte es noch zwei Jahre, ehe Zarah Leander einen Comebackversuch startete. Zunächst ging die Schauspielerin 1947 in die Schweiz. Von dort absolvierte sie Konzertauftritte und nahm auch neue Lieder auf. Im Nachkriegsdeutschland stand Zarah Leander 1950 wieder vor der Kamera: in dem Drama "Gabriela" von Géza von Cziffra spielte sie die Titelrolle. Es folgten weitere Filme mit ihr wie etwa "Cuba Cabana" von Fritz Peter Buch, "Der blaue Nachtfalter" von Wolfgang Schleif oder auch "Ave Maria" von Alfred Braun. Daneben trat sie erfolgreich in zahlreichen Musicals auf. Das letzte Mal stand sie 1978 auf der Bühne. Zarah Leander starb am 23.6.81 in Stockholm. Im März 1967 sprach für die DW Christine Kaiser mit Zarah Leander über ihre Arbeit. Autor: Andreas Zemke Redaktion: Diana Redlich
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