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Wie denkt eine Psychiaterin über neue Technologien? Esther Pauchard

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Esther Pauchard ist Psychiaterin und Krimiautorin. Wir sprechen über neue Technologien in der Psychotherapie, wie Fortschritt und Sucht zusammenhängen, gesellschaftlich konditionierten Narzissmus und warum wir mehr über unsere Werte nachdenken sollten.

Kernaussagen dieser Episode:

Psychotherapie ist noch nicht gross verändert durch Technologie. Therapie-Apps sind noch Science Fiction. Thema ist die Frage der Fern-Psychotherapie, das wäre möglich, doch als Psychiaterin brauche ich direkten Kontakt für die Diagnose, per Email bleiben nur noch die Worte, und das ist eine Verarmung.

Eine Psychologie-App kann nicht die Psychotherapie ersetzen, damit könnte der Eindruck entstehen, dass wir gar kein Personal mehr brauchen. Die negativen Effekte merkt man erst später.

Es sollte kein Wettlauf sein: wer ist die bessere Maschine, der Mensch oder der Computer? Stell dir vor, du hättest im Leben noch nie Fehler gemacht, dann würde man nichts lernen. Es geht nicht darum im Leben, möglichst effizient zu sein.

Neue Technologien können Sucht auslösen, vielleicht sogar auch Substanzensucht. Einige Substanzen sind wie Doping, und das passt zu einer Welt, in der immer alles schneller sein muss. Aber reden wir da von Sucht oder einfach nur von Leistungssteigerung? Die Grenze ist fliessend zwischen Krankheit und Lifestyle.

Biotech treibt die Grundannahme weiter, dass Sterben ein Kunstfehler ist. Diese Richtung finde ich nicht gut. Das Leben ist endlich. Es gibt Leute, die nicht mehr leben können aus Angst vor dem Sterben. Wir leben nicht besser, wenn wir keinen natürlichen Zugang mehr haben zu den Zyklen des Lebens.

Wir hören die Geschichten von neuen Technologien immer wieder und glauben dann, sie ist wahr. Das Credo vom stetigen Wachstum geht einfach nicht auf. Was braucht es, dass wir es endlich lernen? Das was uns von Maschinen unterscheidet macht uns Menschlich.

Was hat einen Wert? In der heutigen Zeit leider vor allem Geld und Effizienz. Doch wozu? Wir suchen nach dem "Genug", doch es kommt nie. Wir sollten back to the roots gehen, doch diese Entwicklung sehe ich leider nicht. Wir plappern einfach nach und überlegen uns zu wenig. Alles geht so schnell, da wird das Nachdenken gar nicht gefördert.

Viele Staatsführer und berühmte Unternehmer heutzutage haben mindestens eine psychiatrische Diagnose. In der westlichen Gesellschaft lohnt es sich ein Narzisst zu sein und manisch gerade auch noch, das sind Werte, die belohnt werden bei uns. Wer auffällig und etwas seltsam ist, wird gewählt. Das ist ein Fehler im System.

---

Im Deep Technology Podcast sprechen Menschen in der Schweiz über die Rolle neuer Technologien in ihrer Arbeit und ihrem Leben.

Projekt- und Medienpartner dieser Episode: Digitale Gesellschaft (www.digiges.ch) und nau.ch (www.nau.ch). Dieser Podcast ist möglich dank Unterstützung der Stiftung Mercator Schweiz, der Ernst Göhner Stiftung und Kultur Wetzikon. Konzept und Produktion: 8GR8 Story-Driven Science, Manuel Stagars. Mehr Infos zum Projekt und neue Episoden sind abrufbar auf www.deeptechnology.ch.

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Psychotherapie ist noch nicht gross verändert durch Technologie. Therapie-Apps sind noch Science Fiction. Thema ist die Frage der Fern-Psychotherapie, das wäre möglich, doch als Psychiaterin brauche ich direkten Kontakt für die Diagnose, per Email bleiben nur noch die Worte, und das ist eine Verarmung.

Eine Psychologie-App kann nicht die Psychotherapie ersetzen, damit könnte der Eindruck entstehen, dass wir gar kein Personal mehr brauchen. Die negativen Effekte merkt man erst später.

Es sollte kein Wettlauf sein: wer ist die bessere Maschine, der Mensch oder der Computer? Stell dir vor, du hättest im Leben noch nie Fehler gemacht, dann würde man nichts lernen. Es geht nicht darum im Leben, möglichst effizient zu sein.

Neue Technologien können Sucht auslösen, vielleicht sogar auch Substanzensucht. Einige Substanzen sind wie Doping, und das passt zu einer Welt, in der immer alles schneller sein muss. Aber reden wir da von Sucht oder einfach nur von Leistungssteigerung? Die Grenze ist fliessend zwischen Krankheit und Lifestyle.

Biotech treibt die Grundannahme weiter, dass Sterben ein Kunstfehler ist. Diese Richtung finde ich nicht gut. Das Leben ist endlich. Es gibt Leute, die nicht mehr leben können aus Angst vor dem Sterben. Wir leben nicht besser, wenn wir keinen natürlichen Zugang mehr haben zu den Zyklen des Lebens.

Wir hören die Geschichten von neuen Technologien immer wieder und glauben dann, sie ist wahr. Das Credo vom stetigen Wachstum geht einfach nicht auf. Was braucht es, dass wir es endlich lernen? Das was uns von Maschinen unterscheidet macht uns Menschlich.

Was hat einen Wert? In der heutigen Zeit leider vor allem Geld und Effizienz. Doch wozu? Wir suchen nach dem "Genug", doch es kommt nie. Wir sollten back to the roots gehen, doch diese Entwicklung sehe ich leider nicht. Wir plappern einfach nach und überlegen uns zu wenig. Alles geht so schnell, da wird das Nachdenken gar nicht gefördert.

Viele Staatsführer und berühmte Unternehmer heutzutage haben mindestens eine psychiatrische Diagnose. In der westlichen Gesellschaft lohnt es sich ein Narzisst zu sein und manisch gerade auch noch, das sind Werte, die belohnt werden bei uns. Wer auffällig und etwas seltsam ist, wird gewählt. Das ist ein Fehler im System.

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