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Die Woche #176 – Der Pfefferminzia Podcast für Versicherungshelden
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Moin aus Hamburg und herzlich Willkommen zu Folge 176 unseres Podcasts. Heute ist Freitag, der 12. April 2024.
Und diese Themen haben wir heute für Sie: • Der Schmolltalk fällt heute leider aus, weil der Kollege Scholle im Urlaub ist. • Außerdem haben wir uns mit Shahryar Honarbakhsh, Versicherungsmakler und Geschäftsführer von Beamtenservice.de, über Falschdiagnosen in der Krankenakte von Kunden unterhalten. • Und in den News der Woche schwindet das Vertrauen in die gesetzliche Rente. Die Zahl der Beschwerden zu Banken, Versicherungen & Co. bei der Bafin nimmt zu. Der sozialen Pflegeversicherung droht der Kollaps. Und die deutschen Autoversicherer stehen erneut vor einem Milliarden-Verlust.
Aus der Redaktion (#Schmolltalk) Fällt aus
Im Gespräch Mit Versicherungsmakler Shahryar Honarbakhsh Es ist leider Realität: Regelmäßig rechnen Mediziner „geldbringende“ Diagnosen ab, die einfach nicht stimmen. Sie machen ihre Patienten auf dem Papier damit kränker als sie sind. Und das ist dramatisch für alle, die sich privat mit einer Kranken- oder Berufsunfähigkeitsversicherung absichern wollen. Mit Shahryar Honarbakhsh, Versicherungsmakler und Geschäftsführer von Beamtenservice.de, sprechen wir über diese Praxis, die ihm in seinem Berateralltag leider ständig unterkommt. Und wir gehen darauf ein, wie Makler ihre Kunden in diesem Punkt unterstützen können.
Die News der Woche Mit dem Rentenpaket II steht die nächste Reform der gesetzlichen Rente an. Vertrauen in die Rente ist aber jetzt schon kaum mehr vorhanden, zeigt eine aktuelle Umfrage des Marktforschungsinstituts Insa im Auftrag der „Bild am Sonntag“. So glauben 72 Prozent der Bundesbürger, dass die Rente auf lange Sicht unsicher ist. Nur 21 Prozent halten sie für sicher.
Der Großteil der Befragten bemängelt auch die Rentenhöhe. Nur 5 Prozent bewerten die Zahlungen als zu hoch. 75 Prozent halten die Renten in Deutschland hingegen für zu niedrig. Eine deutliche Mehrheit von 83 Prozent findet es sinnvoll, wenn künftig auch Beamte, Freiberufler und Politiker in die allgemeine Rentenversicherung einzahlen würden. Auf deutlich weniger Zustimmung stößt die Stellschraube Renteneintrittsalter. Eine Mehrheit der Befragten lehnt eine weitere Erhöhung des Renteneintrittsalters ab. 53 Prozent finden schon eine Altersgrenze von 67 Jahren zu hoch, 34 Prozent erachten sie als angemessen.
Die Rentenpläne der Regierung treffen auch nach wir vor auf viel Kritik. Zuletzt bezeichnete Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger die Reform als „teuerstes Sozialgesetz des Jahrhunderts“ und forderte den sofortigen Stopp der Pläne. Er sei „fassungslos, dass der Bundesarbeitsminister jetzt noch einmal massiv die Rentenausgaben erhöhen will, obwohl wir vor dem größten Alterungsschub stehen, den es jemals in Deutschland gegeben hat. Es ist unfair und ungerecht, in den nächsten 20 Jahren 500 Milliarden Euro mehr für die Rente auszugeben“, sagte Dulger der „Bild am Sonntag“.
Jingle Kunden von Banken, Versicherern und anderen Finanzdienstleistern beschwerten sich 2023 deutlich häufiger bei der Bafin als im Vorjahr. Gut 38.200 Beschwerden von Verbrauchern erreichten die Finanzaufsicht. Das sind rund 62 Prozent mehr als 2022. Besonders stark stieg mit knapp 90 Prozent die Zahl der Beschwerden für den Bankensektor. Mehr als 27.000 Beschwerden, insbesondere zu Störungen im Kundenservice und Problemen bei Kontokündigungen, verzeichnete die Bafin hier.
Christian Bock, Leiter der Bafin-Verbraucherschutzabteilung, sieht für das überdurchschnittlich hohe Beschwerdeaufkommen vor allem zwei Gründe: „Im Bankensektor sehen wir einen Sondereffekt. Ein wesentlicher Teil der Beschwerden über Störungen im Privatkundenservice bei den Banken ging auf ein Finanzinstitut zurück.“ Dabei dürfte es sich um die Deutsche Bank mit ihrer Niederlassung Postbank gehandelt haben. Hinzu komme, so Bock, die zunehmende Bekanntheit der Bafin in der Bevölkerung.
Häufige Beschwerdegründe im Versicherungssektor waren die langsame Schadenbearbeitung und schleppende Auszahlung von Versicherungsleistungen. Insgesamt gingen bei der Bafin 2023 knapp 7.700 Beschwerden zur Versicherungswirtschaft ein, etwa 20 Prozent mehr als 2022.
Jingle Steigende Kosten, immer mehr Pflegebedürftige und beständig abnehmende Personalressourcen strapazieren das deutsche Pflegesystem. Verschärft wird die Personalproblematik durch Effekte der Babyboomer-Generation: Mit den nahenden Renteneintritten wird die Zahl der Pflege-Fachkräfte signifikant sinken. Das zeigt der DAK-Pflegereport 2024.
Laut Report schmilzt bundesweit die Arbeitsmarktreserve in der beruflichen Pflege von prognostizierten 2 Prozent im Jahr 2025 bis 2030 auf 0,5 Prozent ab. „Wir haben trotz guter Ausbildungszahlen keinen Puffer gegen die berufsdemografischen Dynamiken in der Pflege“, sagt Pflegeexperte und Studienleiter Thomas Klie. „Ein Ausbau der Personalkapazitäten in der Pflege wird demografiebedingt nicht gelingen. Mithilfe von Wiedereinsteigerprogrammen, Zuwanderung und Qualifizierungsstrategien lassen sie sich bestenfalls stabil halten.“
Knapp 22 Prozent des Pflegepersonals müsse bundesweit altersbedingt in den kommenden zehn Jahren ersetzt werden. Gleichzeitig steigt die Zahl der Pflegebedürftigen. „Wir schätzen, dass in den nächsten 25 Jahren rund 2,3 Millionen Menschen mehr als heute auf pflegerische Unterstützung angewiesen sein werden“, so Klie.
Auf dem Kipppunkt sieht DAK-Chef Andreas Storm auch die Pflegefinanzierung. Bereits für das vierte Quartal 2024 zeichnen sich laut Berechnungen im DAK-Pflegereport deutliche Finanzierungslücken ab, die voraussichtlich Beitragssatzerhöhungen noch vor der Bundestagswahl im kommenden Jahr erforderlich machen.
Jingle Die deutschen KFZ-Versicherer werden in diesem Jahr voraussichtlich einen Verlust von bis zu 2 Milliarden Euro machen. „Nach unserer aktuellen Hochrechnung werden die Beitragseinnahmen auf rund 34 Milliarden Euro steigen – aber die Versicherer zwischen 34,9 und 35,6 Milliarden Euro für Schäden und Verwaltung ausgeben müssen“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Bereits im vergangenen Jahr hatten die KFZ-Versicherer einen Verlust in Höhe von über 3 Milliarden Euro eingefahren.
Grund für die schlechten Zahlen sind die seit Jahren steigenden Reparaturkosten. „Sowohl die Ersatzteile als auch die Arbeit in den Auto-Werkstätten werden immer teurer. In diesem Jahr dürfte ein durchschnittlicher Sachschaden in der KFZ-Haftpflichtversicherung eines Wagens etwa 4.000 Euro kosten. 2014 waren es noch 2.500 Euro“, sagt Asmussen.
Wie sich die aktuelle Situation auf die Prämien der KFZ-Versicherung auswirken wird, ist eine unternehmensindividuelle Entscheidung jedes einzelnen Versicherers und nicht Sache des Verbandes. „Aber selbstverständlich gibt es einen Zusammenhang zwischen der Entwicklung von Schäden und den Beiträgen für eine KFZ-Versicherung“, so Asmussen. Zudem erwarte auch die Versicherungsaufsicht Bafin von den Auto-Versicherern, die Schadeninflation bei der Kalkulation ihrer Prämien angemessen zu berücksichtigen.
Und das war es mit dieser Podcast-Folge. Abonnieren Sie „Die Woche“ doch gleich auf einer der gängigen Plattformen. Und hinterlassen Sie dort gerne eine Bewertung.
Dann hören wir uns auch garantiert am kommenden Freitag wieder! Bis dahin gilt wie immer: Bleiben Sie optimistisch, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.
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Moin aus Hamburg und herzlich Willkommen zu Folge 176 unseres Podcasts. Heute ist Freitag, der 12. April 2024.
Und diese Themen haben wir heute für Sie: • Der Schmolltalk fällt heute leider aus, weil der Kollege Scholle im Urlaub ist. • Außerdem haben wir uns mit Shahryar Honarbakhsh, Versicherungsmakler und Geschäftsführer von Beamtenservice.de, über Falschdiagnosen in der Krankenakte von Kunden unterhalten. • Und in den News der Woche schwindet das Vertrauen in die gesetzliche Rente. Die Zahl der Beschwerden zu Banken, Versicherungen & Co. bei der Bafin nimmt zu. Der sozialen Pflegeversicherung droht der Kollaps. Und die deutschen Autoversicherer stehen erneut vor einem Milliarden-Verlust.
Aus der Redaktion (#Schmolltalk) Fällt aus
Im Gespräch Mit Versicherungsmakler Shahryar Honarbakhsh Es ist leider Realität: Regelmäßig rechnen Mediziner „geldbringende“ Diagnosen ab, die einfach nicht stimmen. Sie machen ihre Patienten auf dem Papier damit kränker als sie sind. Und das ist dramatisch für alle, die sich privat mit einer Kranken- oder Berufsunfähigkeitsversicherung absichern wollen. Mit Shahryar Honarbakhsh, Versicherungsmakler und Geschäftsführer von Beamtenservice.de, sprechen wir über diese Praxis, die ihm in seinem Berateralltag leider ständig unterkommt. Und wir gehen darauf ein, wie Makler ihre Kunden in diesem Punkt unterstützen können.
Die News der Woche Mit dem Rentenpaket II steht die nächste Reform der gesetzlichen Rente an. Vertrauen in die Rente ist aber jetzt schon kaum mehr vorhanden, zeigt eine aktuelle Umfrage des Marktforschungsinstituts Insa im Auftrag der „Bild am Sonntag“. So glauben 72 Prozent der Bundesbürger, dass die Rente auf lange Sicht unsicher ist. Nur 21 Prozent halten sie für sicher.
Der Großteil der Befragten bemängelt auch die Rentenhöhe. Nur 5 Prozent bewerten die Zahlungen als zu hoch. 75 Prozent halten die Renten in Deutschland hingegen für zu niedrig. Eine deutliche Mehrheit von 83 Prozent findet es sinnvoll, wenn künftig auch Beamte, Freiberufler und Politiker in die allgemeine Rentenversicherung einzahlen würden. Auf deutlich weniger Zustimmung stößt die Stellschraube Renteneintrittsalter. Eine Mehrheit der Befragten lehnt eine weitere Erhöhung des Renteneintrittsalters ab. 53 Prozent finden schon eine Altersgrenze von 67 Jahren zu hoch, 34 Prozent erachten sie als angemessen.
Die Rentenpläne der Regierung treffen auch nach wir vor auf viel Kritik. Zuletzt bezeichnete Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger die Reform als „teuerstes Sozialgesetz des Jahrhunderts“ und forderte den sofortigen Stopp der Pläne. Er sei „fassungslos, dass der Bundesarbeitsminister jetzt noch einmal massiv die Rentenausgaben erhöhen will, obwohl wir vor dem größten Alterungsschub stehen, den es jemals in Deutschland gegeben hat. Es ist unfair und ungerecht, in den nächsten 20 Jahren 500 Milliarden Euro mehr für die Rente auszugeben“, sagte Dulger der „Bild am Sonntag“.
Jingle Kunden von Banken, Versicherern und anderen Finanzdienstleistern beschwerten sich 2023 deutlich häufiger bei der Bafin als im Vorjahr. Gut 38.200 Beschwerden von Verbrauchern erreichten die Finanzaufsicht. Das sind rund 62 Prozent mehr als 2022. Besonders stark stieg mit knapp 90 Prozent die Zahl der Beschwerden für den Bankensektor. Mehr als 27.000 Beschwerden, insbesondere zu Störungen im Kundenservice und Problemen bei Kontokündigungen, verzeichnete die Bafin hier.
Christian Bock, Leiter der Bafin-Verbraucherschutzabteilung, sieht für das überdurchschnittlich hohe Beschwerdeaufkommen vor allem zwei Gründe: „Im Bankensektor sehen wir einen Sondereffekt. Ein wesentlicher Teil der Beschwerden über Störungen im Privatkundenservice bei den Banken ging auf ein Finanzinstitut zurück.“ Dabei dürfte es sich um die Deutsche Bank mit ihrer Niederlassung Postbank gehandelt haben. Hinzu komme, so Bock, die zunehmende Bekanntheit der Bafin in der Bevölkerung.
Häufige Beschwerdegründe im Versicherungssektor waren die langsame Schadenbearbeitung und schleppende Auszahlung von Versicherungsleistungen. Insgesamt gingen bei der Bafin 2023 knapp 7.700 Beschwerden zur Versicherungswirtschaft ein, etwa 20 Prozent mehr als 2022.
Jingle Steigende Kosten, immer mehr Pflegebedürftige und beständig abnehmende Personalressourcen strapazieren das deutsche Pflegesystem. Verschärft wird die Personalproblematik durch Effekte der Babyboomer-Generation: Mit den nahenden Renteneintritten wird die Zahl der Pflege-Fachkräfte signifikant sinken. Das zeigt der DAK-Pflegereport 2024.
Laut Report schmilzt bundesweit die Arbeitsmarktreserve in der beruflichen Pflege von prognostizierten 2 Prozent im Jahr 2025 bis 2030 auf 0,5 Prozent ab. „Wir haben trotz guter Ausbildungszahlen keinen Puffer gegen die berufsdemografischen Dynamiken in der Pflege“, sagt Pflegeexperte und Studienleiter Thomas Klie. „Ein Ausbau der Personalkapazitäten in der Pflege wird demografiebedingt nicht gelingen. Mithilfe von Wiedereinsteigerprogrammen, Zuwanderung und Qualifizierungsstrategien lassen sie sich bestenfalls stabil halten.“
Knapp 22 Prozent des Pflegepersonals müsse bundesweit altersbedingt in den kommenden zehn Jahren ersetzt werden. Gleichzeitig steigt die Zahl der Pflegebedürftigen. „Wir schätzen, dass in den nächsten 25 Jahren rund 2,3 Millionen Menschen mehr als heute auf pflegerische Unterstützung angewiesen sein werden“, so Klie.
Auf dem Kipppunkt sieht DAK-Chef Andreas Storm auch die Pflegefinanzierung. Bereits für das vierte Quartal 2024 zeichnen sich laut Berechnungen im DAK-Pflegereport deutliche Finanzierungslücken ab, die voraussichtlich Beitragssatzerhöhungen noch vor der Bundestagswahl im kommenden Jahr erforderlich machen.
Jingle Die deutschen KFZ-Versicherer werden in diesem Jahr voraussichtlich einen Verlust von bis zu 2 Milliarden Euro machen. „Nach unserer aktuellen Hochrechnung werden die Beitragseinnahmen auf rund 34 Milliarden Euro steigen – aber die Versicherer zwischen 34,9 und 35,6 Milliarden Euro für Schäden und Verwaltung ausgeben müssen“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Bereits im vergangenen Jahr hatten die KFZ-Versicherer einen Verlust in Höhe von über 3 Milliarden Euro eingefahren.
Grund für die schlechten Zahlen sind die seit Jahren steigenden Reparaturkosten. „Sowohl die Ersatzteile als auch die Arbeit in den Auto-Werkstätten werden immer teurer. In diesem Jahr dürfte ein durchschnittlicher Sachschaden in der KFZ-Haftpflichtversicherung eines Wagens etwa 4.000 Euro kosten. 2014 waren es noch 2.500 Euro“, sagt Asmussen.
Wie sich die aktuelle Situation auf die Prämien der KFZ-Versicherung auswirken wird, ist eine unternehmensindividuelle Entscheidung jedes einzelnen Versicherers und nicht Sache des Verbandes. „Aber selbstverständlich gibt es einen Zusammenhang zwischen der Entwicklung von Schäden und den Beiträgen für eine KFZ-Versicherung“, so Asmussen. Zudem erwarte auch die Versicherungsaufsicht Bafin von den Auto-Versicherern, die Schadeninflation bei der Kalkulation ihrer Prämien angemessen zu berücksichtigen.
Und das war es mit dieser Podcast-Folge. Abonnieren Sie „Die Woche“ doch gleich auf einer der gängigen Plattformen. Und hinterlassen Sie dort gerne eine Bewertung.
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