Fortschrittsgeschichten. Judentum in der Zeit der Aufklärung
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Barbara Stollberg-Rilinger betont, dass Aufklärung in der Frühen Neuzeit noch lange nicht hieß, dass man Juden als gleichwertig in ihrer Kultur und in ihrer Sprache betrachtet habe. „Die Aufklärer waren ja eine Elite aus Adel und Bürgertum, und die Vorstellung war, dass man die Menschen erziehen müsse, wie man Kinder erziehen muss, und so muss man eben auch die Juden erziehen.“ Stollberg-Rilinger beschreibt außerdem den extremen katholischen Antijudaismus von Kaiserin Maria-Theresia, die aus religiösen Gründen die böhmischen Juden vertreiben ließ, was zu unermesslichem Leid der Betroffenen, aber auch zu einer wirtschaftlichen Katastrophe für die jeweiligen Gebiete führte.
Prof. Barbara Stollberg-Rilinger ist Direktorin des Wissenschaftskollegs zu Berlin und hatte zuvor den Lehrstuhl für Frühe Neuzeit an der Universität Münster inne. Sie zählt zu den bedeutendsten Historiker*innen der Frühen Neuzeitgeschichte in Deutschland. Ihre Biografie über Maria Theresia. Die Kaiserin in ihrer Zeit erhielt den Sachbuch-Preis der Leipziger Buchmesse.
Dr. Heiner Wember ist Radiojournalist und Historiker aus Münster.
Die didaktischen Materialien finden Sie hier: [https://historycast.de/]
Staffel 3, Folge 1 des historycast - was war, was wird? des Verbandes der Geschichtslehrerinnen und -lehrer Deutschlands e. V. [http://geschichtslehrerverband.de]
Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat.
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