Weimar 1919 - Die wählende Frau
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Der Kampf um die Gleichberechtigung der Frau begann mit der Herrschaft über den eigenen Körper. Hedwig Richter analysiert in diesem Gespräch die oft unterschätzte Bedeutung des Themas Frauen-Emanzipation für Politik und Gesellschaft in den vergangenen 200 Jahren. Ein Prozess, der längst nicht abgeschlossen ist und durch die #MeToo-Bewegung vorangetrieben wird.
Dr. Hedwig Richter zieht - ausgehend vom Frauenwahlrecht der Weimarer Republik - lange historische Linien vom 19. Jh. bis in die Gegenwart und verbindet diese mit Thesen zu Geschichte und Wesen der Demokratie, dem Verhältnis von Männern und Frauen, dem inklusiven und exklusiven Wesen des Nationalstaates, dem - von ihr negierten - deutschen Sonderweg und schließlich der Frage nach einem nichtmoralisierenden Verstehen von Geschichte aus ihrer Zeit heraus. Sie blickt zurück auf das lange 19. Jh., in dem Gleichberechtigung auch für Revolutionäre im Kern undenkbar erschien, so verschieden wurden Frauen und Männer in Alltag und Politik eingeschätzt. Sie blickt aber von 1919 auch weit hinaus, in die Zeit der Nationalsozialistischen Diktatur von 1933 bis 1945, in die Geschichte der beiden deutschen Staaten Bundesrepublik und DDR von 1949 bis 1990 und schließlich in die Gegenwart hinein.
Dr. Hedwig Richter ist Professorin für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität der Bundeswehr in München und Autorin des Buches Demokratie. Eine deutsche Affäre.
Dr. Heiner Wember ist Radiojournalist und Historiker aus Münster.
Die didaktischen Materialien finden Sie hier: [https://www.historycast.de/]
Folge 1 des HistoryCast - Was war, was wird? des Verbandes der Geschichtslehrerinnen und -lehrer Deutschlands e. V. [http://geschichtslehrerverband.de/]
Gefördert wird das Projekt durch die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien.
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