Prof. Dr. Thomas Weißer, Budenheim, Katholische Kirche: Menschen auf der Suche nach Heimat – Spiel und Realität.

Susanne wuchs in einer Bilderbuchfamilie auf: Mutter Lehrerin, Vater Arzt, vier Kinder. Alle gingen zum Kindergottesdienst. Die Mutter engagierte sich ehrenamtlich in der Kirche, der Glaube bedeutete ihr viel. Ihr Gottvertrauen färbte auf Susanne ab. Dann erkrankte die Mutter an Krebs. Das unbeschwerte Familienleben endete abrupt. Es folgten OP, Be…

Thomas Steiger, Tübingen, Katholische Kirche: Mit diesem Lied lebt die Hoffnung auf Frieden weiter

Worte des Lobes und Dankes gehen mir schnell über die Lippen, wenn ich Großes gesehen und erlebt habe. Gott zu loben, bevor etwas Großes geschieht, ist dann nicht so häufig. Meist will ich erst einmal etwas erlebt haben, was mich dankbar sein lässt. Zacharias, ein Priester des Judentums, findet hier Worte voll des Lobs. Er wurde in seinem Alter noc…

Harry Waßmann, Rottenburg-Kiebingen, Evangelische Kirche: Die Zeit steht still und Neues beginnt

Regeln regeln das Zusammenleben von Menschen. Es gibt Gesetze und Verordnungen, die den Zusammenhalt und das Gelingen des Miteinanders fördern sollen. Überall wo Menschen zusammenleben, braucht es ein paar Regeln. Schon im alten Israel, vor 3000 Jahren, gab es die 10 Gebote, die das Zusammenleben und die Verantwortung vor Gott geregelt haben. Damit…

Harry Waßmann, Rottenburg-Kiebingen, Evangelische Kirche: Finsternis vergeht

Adventszeit 1974! Es klingelte an unserer Wohnungstür und der Nikolaus trat ein. Ein großer Nikolaus, mit Mitra auf dem Kopf und Bischofsstab in der Hand. Beeindruckend für ein kleines Mädchen! Und dann stand ich vor ihm, und er las aus seinem goldenen Buch Dinge vor, die er eigentlich nicht wissen durfte. Ich schämte mich so sehr. Am liebsten hätt…

Harry Waßmann, Rottenburg-Kiebingen, Evangelische Kirche: Ein Licht im Lichtermeer

„Mann, was bist denn du für ein Opfer!“ Haben Sie diesen Ausdruck schon mal gehört? Der wird oft in der Jugendsprache verwendet: für Menschen, die sich nicht wehren können, die gemobbt werden oder als uncool gelten. Niemand ist gerne Opfer. Die meisten Menschen wollen viel lieber stark sein und Erfolg haben! Aber unter uns gesagt: die Opferrolle is…

Dr. Martin Wendte, Ludwigsburg, Evangelische Kirche: Jochen Kleppers berühmtes Adventslied ist aktueller denn je

Der Advent hat Halbzeit. Morgen in zwei Wochen ist Weihnachten! Jemand sagte einmal, Advent heißt: „Wir haben vom Leben noch etwas zu erwarten.“ Vielleicht denkt jetzt manche Hausfrau: „Der hat leicht reden! Auf mich wartet in den nächsten vierzehn Tagen nur viel Arbeit, die getan werden muss!“ Oder ein Familienvater: „Mich erwartet auf der Arbeit …

Dr. Martin Wendte, Ludwigsburg, Evangelische Kirche: Die Inuit haben viele Worte für „Schnee“ – brauchen wir viele Worte für „Glauben“?

Im Warteraum eines Flughafens. Man hofft, bald an Bord seines Fliegers gehen zu können. Doch kein „Boarding“ kommt aus dem Lautsprecher. Warten ist angesagt! Je länger es dauert, umso ungeduldiger und mürrischer werden viele. Bis Eltern mit einem kleinen Mädchen kommen! Es ist voller Vorfreude, rennt ausgelassen herum und schaut alle mit großen Aug…

Dr. Martin Wendte, Ludwigsburg, Evangelische Kirche: Das Gedicht von Rose Ausländer stärkt auch heute gegen Hass und Hetze

Es war eine kleine Tanne, die in einem großen Wald wuchs. Manche anderen Bäume feuerten sie an zu wachsen, während andere Bäume sie auslachten und sagten: „Du wirst niemals groß und stark sein wie wir!“ Kurz vor Weihnachten kam ein Holzfäller in den Wald und entdeckte die kleine Tanne. „Dieser Baum ist perfekt“, sagte er und nahm sie mit ins Dorf. …

Christian Hartung, Kirchberg, Evangelische Kirche: Trost heilt nicht die Wunden, sondern bahnt einen Weg nach vorne

Die Advents- und Weihnachtszeit mit Kranz, Kerzen und Plätzchenduft erinnert an einen Schlüsselmoment der Weltgeschichte: Als in dem Stall von Bethlehem Gott Mensch wurde, ist das auch ein besonderer Einschnitt für uns Menschen geworden. Jesus kam als unser Retter und Heiland. Allein durch den Glauben können wir dies in unserem Leben erfahren. Der …

Johanna Vering, Langenberg, Katholische Kirche: Lenis Tochter ist gestorben. Wie sie damit umgeht, hat auch was mit Gott zu tun.

„Das ist gewisslich wahr und ein teuer wertes Wort: Christus Jesus ist in die Welt gekommen, die Sünder selig zu machen, unter denen ich der erste bin.“ So schreibt es Paulus im 1. Brief an Timotheus im ersten Kapitel. Paulus, der große Heidenapostel, der überzeugende Redner und Briefeschreiber, der streitbare Verteidiger des Glaubens, der brillant…

Johanna Vering, Langenberg, Katholische Kirche: Heute kommt der Nikolaus. Auch Ins LKW-Fahrerhaus.

Wir sind schon wieder mal mitten in der Adventszeit. Nur noch reichlich zwei Wochen, dann ist Heiliger Abend. Die Zeit der vielen Kerzen, der verführerischen Düfte, der überfüllten Weihnachtsmärkte und der Frage: Was werde ich diesmal lieben Menschen schenken? Vor über 2000 Jahren hat sich Gott diese Frage auch gestellt: Was werde ich der Welt, was…

Johanna Vering, Langenberg, Katholische Kirche: Mein Kollege braut selbst Bier. Das hat für ihn auch was Spirituelles.

Ich erinnere mich noch genau: knapp 30 Jahre ist es her. Unsere große Familie mit vier Kindern ist gerade umgezogen. Nach der friedlichen Revolution und dem Mauerfall wird das Mietshaus saniert, in dem wir bisher wohnen. Wir müssen uns etwas Neues suchen und finden wie durch ein Wunder ein kleines Häuschen am Stadtrand zur Miete. Kurze Zeit später …

Altfried G. Rempe, Trier, Katholische Kirche: Hoffnungs-Zeichen in winterlicher Zeit: wenn was zum Blühen kommt…

Die Frucht der Gerechtigkeit wird gesät in Frieden für die, die Frieden stiften. Lisa ist aufgebracht. Den ganzen Tag hat sie sich mit ihrer älteren Schwester Klara gestritten. Abends sind beide noch immer wütend und sprechen kein Wort miteinander. Da kommt Mama zum Gute-Nacht-sagen. Wie üblich reden sie über den Tag. „Mama, die Klara ist so blöd! …

Altfried G. Rempe, Trier, Katholische Kirche: Mission geht heute ein bisschen anders als zu seiner Zeit – und auch ganz in der Nähe…

Hatten Sie als Kind auch einen „Traumberuf“? So nach dem Motto: „Das will ich werden, wenn ich groß bin.“ Im meinem besten Kindergartenalter wollte ich unbedingt „Sheriff“ werden. Die entsprechende Cowboykluft ließ ich mir zum Geburtstag schenken. Der Sheriffstern durfte natürlich nicht fehlen. In diesem Outfit machte ich die „Hinterhof-Prärie“ mei…

Altfried G. Rempe, Trier, Katholische Kirche: Statt Vorweihnachtszeit lieber „Advent“ – weil da kommt was auf uns zu

Ein Amerikaner und ein Deutscher gehen eine Wette ein: wer wird zuerst mit seinem Hausbau fertig sein. Nach einiger Zeit sendet der Amerikaner eine E-Mail: „Ich brauche nur noch 10 Tage. Dann bin ich fertig.“ Daraufhin antwortet der Deutsche frustriert: „Ich warte noch auf die Genehmigung von 10 Bauanträgen. Dann kann ich endlich loslegen.“ Über de…

Prof. Dr. Thomas Weißer, Budenheim, Katholische Kirche: Das polnische Weihnachtslied Lulajże, Jezuniu ist ein romantisches Wiegenlied für Jesus und für alle Menschen heute.

Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen! Hier spricht Johannes der Täufer. Heute würden wir ihn als Freak bezeichnen. Er trug einen Mantel aus Kamelhaar, so heißt es. Bilder zeigen ihn als langhaarigen bärtigen Mann. Er lebte in der Wüste, wie ein Nomade. Er aß Heuschrecken. Seine ganze Erscheinung wirkte verwahrlost. Dieser Johannes…

Kerstin Söderblom, Mainz, Evangelische Kirche: Wie freiwilliges Engagement Licht in die Welt bringt

Du sollst, das hört sich fast wie ein Befehl an. Mose richtet dieses Wort an das Volk Israel. Wie wird er dagestanden haben. Mit erhobenem Zeigefinger vielleicht. Ja, er hatte schon viel erlebt mit dem Volk in der Wüste. Und vielleicht war er dankbar, als er die 10 Gebote von Gott bekam. Endlich konnte er Tacheles reden und sich auch noch dabei auf…