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Gibt es Evidenz für den Nutzen von Krieg?

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Über den Krieg in der Ukraine

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

verstörend kurz ist die aktuelle Folge unseres EvidenzUpdates diesmal aufgefallen. Sie trägt damit der Sprachlosigkeit Rechnung, die wir angesichts von Tod und der Zerstörung in der Ukraine empfinden. Im EvidenzUpdate reden wir regelmäßig darüber, wie wir das Leben ein bisschen besser machen können. Etwas mehr Lebensqualität hier, etwas weniger Hospitalisierung und Mortalität da. Oft handelt es sich um geringe Effektstärken. Diese wägen wir gegen potenziellen Schaden ab und versuchen, dem Nettonutzen auf die Spur zu kommen. Oberste Maxime dabei: primum non nocere, zunächst einmal nicht Schaden – dies wohlbemerkt bei dem Versuch zu helfen!

Aktuell wird das Prinzip „primum non nocere“ mitten in Europa mit Füßen getreten. Der Krieg in der Ukraine stehen dem Kernbestand moralischer Prinzipien, die überall auf der Welt gelten sollten, diametral entgegen. Uns als Ärztinnen und Ärzte macht das sprach- und hilflos. Wir, aber auch unsere Patientinnen und Patienten empfinden Angst und Verunsicherung.

Worum es jetzt gehen muss, ist, gerade von ärztlicher Seite, raus aus der Sprachlosigkeit hin zur Sprachfähigkeit zu kommen. Und da kann es nur eine Sprache geben, nämlich die der Humanität. Viele Landesärztekammern und Verbände haben sich bereits geäußert. Die Botschaft der Humanität kann nicht oft genug wiederholt, nicht laut genug in die Welt getragen werden. Möge sie das das Kriegsdonnern übertönen!

Sprachfähigkeit wiederum ist der erste Schritt, um der Hilflosigkeit zu entgehen. Das gelingt uns, indem wir uns offen und stetig solidarisch erklären mit den Opfern des Krieges und zentrale Hilfsangebote unterstützen, wo wir nur können.

Ihr Martin Scherer

Anregungen? Kritik? Wünsche? Schreiben Sie uns: evidenzupdate@springer.com

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Aktuell wird das Prinzip „primum non nocere“ mitten in Europa mit Füßen getreten. Der Krieg in der Ukraine stehen dem Kernbestand moralischer Prinzipien, die überall auf der Welt gelten sollten, diametral entgegen. Uns als Ärztinnen und Ärzte macht das sprach- und hilflos. Wir, aber auch unsere Patientinnen und Patienten empfinden Angst und Verunsicherung.

Worum es jetzt gehen muss, ist, gerade von ärztlicher Seite, raus aus der Sprachlosigkeit hin zur Sprachfähigkeit zu kommen. Und da kann es nur eine Sprache geben, nämlich die der Humanität. Viele Landesärztekammern und Verbände haben sich bereits geäußert. Die Botschaft der Humanität kann nicht oft genug wiederholt, nicht laut genug in die Welt getragen werden. Möge sie das das Kriegsdonnern übertönen!

Sprachfähigkeit wiederum ist der erste Schritt, um der Hilflosigkeit zu entgehen. Das gelingt uns, indem wir uns offen und stetig solidarisch erklären mit den Opfern des Krieges und zentrale Hilfsangebote unterstützen, wo wir nur können.

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