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Wie eine Hundeschlittenstaffel eine ganze Stadt rettete
Manage episode 464473691 series 1908285
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Als eine tödliche Diphtherie-Epidemie 1925 die Stadt Nome in Alaska bedroht, startet eine riskante und wagemutige Rettungsaktion mit einer Hundeschlittenstaffel.
In diesem Zeitzeichen erzählt Jana Magdanz:
- warum die abgelegene Stadt Nome in Alaska im Februar 1925 dringend Diphtherie-Impfstoff benötigt,
- wie die ganze Welt den "Serum Run" verfolgt,
- wie eine Herde Karibus beinahe den Transport des Diphtherie-Impfstoffes beendet,
- welche Rolle die Tirschutzorganisation PETA inzwischen bei Hundeschlittenrennen spielt.
Ende Januar 1925 setzt Dr. Curtis Welch, der einzige Arzt der Goldgräberstadt Nome an der Westküste Alaskas, ein verzweifeltes Telegramm ab. Seit Dezember hat er mehrere Kleinkinder an die Diphtherie verloren. Das wenige Antitoxin im Bestand des Arztes ist abgelaufen. Nun befürchtet er einen verheerenden Ausbruch.
Eine riskante Rettungsaktion beginnt, bei der viele Menschenleben auf dem Spiel stehen. Freiwillige organisieren einen Staffellauf mit 20 Hundeschlittengespannen und 150 Hunden. Am 2. Februar 1925 erreicht Gunnar Kaasen mit seinem Leithund Balto und seinen zwölf anderen Hunden als letztes Gespann Nome. Nach fünfeinhalb Tagen auf dem Trail ist das Serum gefroren, aber keine einzige Phiole gebrochen. Um 11 Uhr ist alles aufgetaut und kann den ersten Patienten verabreicht werden. So wird die Epidemie doch noch abgewendet.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Anja Fein Radano, Huskyzüchterin und mehrfache Iditarod-Teilnehmerin
- Sebastian Schnülle, Rennrichter und ehemaliger Teilnehmer beim Iditarod-Rennen
- Helen Hegener, Buchautorin und Verlegerin von Büchern über Alaskas Geschichte
Weiterführende Links:
- Stichtag: 02. Februar 2005 - Geburtsstunde des Iditarod Hundeschlittenrennens
- Zeitzeichen: 30.03.1867 - Russland verkauft Alaska an die USA
- Stichtag: 20. August 1741 - Vitus Bering erreicht als erster Europäer Alaska
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
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Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Jana Magdanz
Redaktion: Matti Hesse
Technik: Christina Gabriel
2966 episódios
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In diesem Zeitzeichen erzählt Jana Magdanz:
- warum die abgelegene Stadt Nome in Alaska im Februar 1925 dringend Diphtherie-Impfstoff benötigt,
- wie die ganze Welt den "Serum Run" verfolgt,
- wie eine Herde Karibus beinahe den Transport des Diphtherie-Impfstoffes beendet,
- welche Rolle die Tirschutzorganisation PETA inzwischen bei Hundeschlittenrennen spielt.
Ende Januar 1925 setzt Dr. Curtis Welch, der einzige Arzt der Goldgräberstadt Nome an der Westküste Alaskas, ein verzweifeltes Telegramm ab. Seit Dezember hat er mehrere Kleinkinder an die Diphtherie verloren. Das wenige Antitoxin im Bestand des Arztes ist abgelaufen. Nun befürchtet er einen verheerenden Ausbruch.
Eine riskante Rettungsaktion beginnt, bei der viele Menschenleben auf dem Spiel stehen. Freiwillige organisieren einen Staffellauf mit 20 Hundeschlittengespannen und 150 Hunden. Am 2. Februar 1925 erreicht Gunnar Kaasen mit seinem Leithund Balto und seinen zwölf anderen Hunden als letztes Gespann Nome. Nach fünfeinhalb Tagen auf dem Trail ist das Serum gefroren, aber keine einzige Phiole gebrochen. Um 11 Uhr ist alles aufgetaut und kann den ersten Patienten verabreicht werden. So wird die Epidemie doch noch abgewendet.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Anja Fein Radano, Huskyzüchterin und mehrfache Iditarod-Teilnehmerin
- Sebastian Schnülle, Rennrichter und ehemaliger Teilnehmer beim Iditarod-Rennen
- Helen Hegener, Buchautorin und Verlegerin von Büchern über Alaskas Geschichte
Weiterführende Links:
- Stichtag: 02. Februar 2005 - Geburtsstunde des Iditarod Hundeschlittenrennens
- Zeitzeichen: 30.03.1867 - Russland verkauft Alaska an die USA
- Stichtag: 20. August 1741 - Vitus Bering erreicht als erster Europäer Alaska
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1 Salzkörner, die ein Weltreich erschüttern: Gandhis Salzmarsch 14:48
14:48
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Er marschiert 380 Kilometer und schafft damit das Symbol des indischen Widerstands gegen die britische Kolonialherrschaft. Am 12. März 1930 beginnt Mahatma Gandhi den Salzmarsch. In diesem Zeitzeichen erzählt Almut Finck: welche unterschiedlichen Protestaktionen Gandhi gegen die Briten organisiert, was die Bezeichnung "Mahatma" bedeutet, wie Gandhi gewaltfreien Widerstand und zivilen Ungehorsam miteinander verbindet, welche Vorwürfe es gegen Gandhis Vorgehen gibt, wie Gandhi selbst zu salzloser Kost steht. 12. März 1930: In seinem Aschram, einer Art Landwirtschaftskommune, machen sich Mohandas Karamchand Gandhi und 78 seiner Getreuen auf den Weg. Knapp 400 Kilometer zu Fuß bis ans Meer. In den Dörfern, die sie passieren, schließen immer mehr Menschen an, bis es rund 50.000 sind. Nach 24 Tagen erreichen sie die westindische Ozeanküste. Gandhi hebt etwas Sand mit winzigen Salzkristallen auf. Damit bricht er bewusst das britische Salzmonopol: Kein Inder darf selber Salz gewinnen. Es muss vom Kolonialstaat teuer erkauft werden. Gandhis Salzauflesen am Strand wird zur Initialzündung. Überall beginnen die Menschen, selber Salz zu gewinnen. Mit dem Ende der britischen Kolonialherrschaft 1947 fällt auch das Salzmonopol. Gandhi wird dafür seither in Indien verehrt - inzwischen gibt es allerdings Kritik am Anwalt der Gewaltfreiheit. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Harald Fischer-Tiné (Historiker und Südasienexperte, Professor für Geschichte der modernen Welt an der ETH Zürich) Harald Fischer-Tiné und Maria Framke (Hgs.): Routledge Handbook of the History of Colonialism in South Asia. London 2021 Dietmar Rothermund: Gandhi - Der gewaltlose Revolutionär. München 2011 Mohandas K. Gandhi und Ilija Trojanow (Hgs.): Mein Leben oder die Geschichte meiner Experimente mit der Wahrheit. München 2019 Weiterführende Links: Zeitzeichen 02.10.1869: Geburtstag von Mahatma Gandhi Zeitzeichen 18.07.1947: Gesetz über die Unabhängigkeit Indiens Stichtag 26.03.1971: Proklamation der Unabhängigkeit Bangladeschs Planet Wissen: Kolonialismus - Europas Kolonien Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Almut Finck Redaktion: Sefa Inci Suvak Technik: Annette Skrzydlo…

1 Die Neuseelandkriege: Die Kämpfe der Maori um Land und Freiheit 15:12
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Am 11. März 1845 beginnt in Russel der Widerstand der Maori gegen britische Kolonialherren. Es folgen die Neuseelandkriege, in denen sie ihr Land und ihre Handelsinteressen verteidigen. In diesem Zeitzeichen erzählt Edda Dammmüller: vom Volk der Maori und ihrer Ankunft in Neuseeland mit Kanus, von ihren Gesichts-Tattoos und was sie bedeuten, mit welchen klugen Strategien sich die Maori lange gegen die überlegenen Briten wehren, vom Ende der Kriege mit dem Newzealand Settlements Act , durch den manche Stämme fast ihr ganzes Territorium verlieren. Im Jahr 1840 unterzeichnen einige Dutzend Maori-Häuptlinge und ein Vertreter der britischen Krone den Vertrag von Waitangi. Doch was die Maori aufgrund einiger Übersetzungsfehler nicht wissen: Mit ihrer Unterschrift geben sie auch ihre Souveränität auf - Neuseeland wird offiziell zur britischen Kolonie. Um zu zeigen, dass sie die Regierung der europäischen Siedler ablehnen, fällen die Maori - angeführt von Häuptling Hone Heke - gleich mehrfach den britischen Fahnenmast im Hafen von Kororareka. Drei Mal lassen sich die Wogen noch glätten. Die vierte Fällung am 11. März 1845 löst jedoch die sogenannten Fahnenmastkriege aus. Dieser erste Konflikt endet noch in einem brüchigen Frieden. Doch der Konflikt geht weiter. Am Ende ist das Weltreich Großbritannien zu mächtig. Die Siedler gewinnen die knapp 40 Jahre andauernden Neuseelandkriege - die Maori werden zum größten Teil enteignet und entrechtet. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Prof. Dr. Hermann Mückler, Ethnologe und Historiker, Institut für Kultur- und Sozialanthropologie, Universität Wien Te Ara Enzyklopädie von Neuseeland Die offizielle Webseite von Neuseeland Weiterführende Links: Zeitzeichen: 06.02.1840 - Neuseeland wird britische Kronkolonie Planet Wissen: Maori WDR 5 Neugier genügt: Auf den Spuren der Maori Hörtipp: " CUT - das Virus, das uns trennt " : Am 11. März 2020 beginnt eine neue Zeitrechnung. Den Ausbruch des neuen Coronavirus stuft die WHO jetzt als Pandemie ein. Da ahnt noch niemand, wie sehr uns das Virus bis heute prägen wird. Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Edda Dammmüller Redaktion: Sefa-Inci Suvak Technik: Nicolas Dohle…

1 Erster Punischer Krieg: Rom versenkt Karthagos Flotte 14:49
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Am 10. März 241 v.Chr. gewinnt Rom die entscheidende Seeschlacht im Machtkampf mit Kathago um die Vorherrschaft im westlichen Mittelmeer, insbesondere um Sizilien. In diesem Zeitzeichen erzählt Ralph Erdenberger: wie die Karthager von den Römern auch genannt werden, welcher Konflikt auf Sizilien zum Ersten Punischen Krieg führt, warum antike Kriegsschiffe mit sogenannten Rammspornen ausgestattet sind, wie der "pickende Rabe" der Römer die Flucht gegnerischer Schiffe verhindert, wie Rom durch die Kriege gegen die Karthager zu einer Weltmacht wird. Eigentlich sind die Interessensphären zwischen Rom und Karthago vertraglich geregelt: Die Römer herrschen über Unteritalien, die Karthager bestimmen über Sizilien. Doch im Jahr 264 vor Christus ruft die sizilianische Stadt Messana Rom zu Hilfe: Die Römer sollen sie unterstützen im Kampf gegen die Karthager und die griechische Stadt Syrakus, die sich damals im Osten Siziliens befindet. Die Römer nutzen die Gelegenheit, um ihren Einflussbereich zu vergrößern und schicken Truppen. Es kommt zum Ersten Punischen Krieg, der mehr als 20 Jahre lang dauert. Im Jahr 241 vor Christus siegen die Römer. Doch für Rom ist das nur ein Etappensieg. Am Ende des Dritten Punischen Krieges vernichten die Römer Karthago, das an der Küste Nordafrikas liegt, endgültig. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Klaus Zimmermann (Professor für Alte Geschichte an der Uni Münster) Ronald Bockius (Fachmann für Antiken Schiffsbau am Leibniz-Zentrum für Archäologie in Mainz) Polybios: Historien. Ditzingen 1986 Weiterführende Links: Zeitzeichen 02.08.0216 vor Christus: Die Schlacht von Cannae Zeitzeichen 19.10.0439: Vandalen erobern Karthago ZDF: Terra X - Die Karthager ZDF: Karthago und die Punischen Kriege Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Ralph Erdenberger Redaktion: Christoph Tiegel und Matti Hesse…

1 Sigmund Freuds Neffe: Der US-Propagandist Edward L. Bernays 14:46
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Propaganda, Öffentlichkeitsarbeit und Werbung: Edward Bernays erkennt früh, wie nah diese drei einander sind. Ist er über seinen Tod am 9.3.1995 hinaus der Ahnherr der Fake News? In diesem Zeitzeichen erzählt Christoph Vormweg: wie es kommt, dass Edward Bernays der doppelte Neffe von Sigmund Freud ist, warum Bernays schon bei seinem eigenen Namen "kreativ" wird, dass sich Bernays Werke angeblich auch in der Bibliothek Joseph Goebbels' finden, warum er zur traditionellen Osterparade in New York Schauspieler engagiert. Edward Bernays gilt heute als Vater der PR. Doch diesen Titel, den hat er sich selbst gegeben. Schon früh erkennt er: Wer Events erschafft, also Dinge, die geplant passieren und spontan wirken, der kann damit Nachrichten manipulieren. Mit 26 Jahren wird Bernays bereits von US-Präsident Woodrow Wilson engagiert, die Stimmung in den USA während des Ersten Weltkriegs zu beeinflussen. Das "Time Magazine" schreibt später: Edward Bernays entwickele "Strategien, mit deren Hilfe man Menschen dazu bringt, Dinge zu kaufen, die sie nicht wollen, und Bedürfnisse zu befriedigen, die sie nicht haben." Bernays stirbt 1995 im hohen Alter von 103 Jahren. Was ihn überleben wird, erkennt er selbst schon Ende der 1920er Jahre: "Propaganda wird niemals sterben." Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Dr. Stefan Matern, Ludwig-Maximilians-Universität München Stefan Matern: Edward L. Bernays' Propagandatheorie. Vom Kampf um Wirklichkeiten und Emotionen in der liberalen Demokratie . Verlag Barbara Budrich, Opladen, Berlin, Toronto 2023. Edward Bernays: Propaganda. Die Kunst der Public Relations. Aus dem Amerikanischen von Patrick Schnur. Orange Press, Berlin 2007 Weiterführende Links: Dokumentarfilm "Edward Bernays und die Wissenschaft der Meinungsmache" von Jimmy Leipold (Arte) Interview mit Edward L. Bernays (1986) Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Christoph Vormweg Redaktion: Frank Zirpins Technik: Petra Laubach…

1 Späte Berühmtheit dank Fassbinder: Schauspielerin Brigitte Mira 14:42
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Brigitte Mira spielt seicht und sinnlich, ist Filmpreisträgerin und Publikumsliebling im Vorabendprogramm. Bis kurz vor ihrem Tod am 8.3.2005 steht sie auf der Bühne. In diesem Zeitzeichen erzählt Andrea Klasen: warum Brigitte Mira nicht - wie vom Vater gewünscht - Konzertpianistin wird, dass sie als Gitta Mira auch in Operetten auf der Bühne steht, warum sie in die "Gottbegnadeten"-Liste der Nationalsozialisten aufgenommen wird - und darunter leidet, wie sie Rainer Werner Fassbinder kennenlernt und beeindruckt. Jahrzehntelang steht Brigitte Mira auf Theater-, Kabarett- und Operettenbühnen. Dabei ist sie meist festgelegt auf Nebenrollen. Als Rainer Werner Fassbinder sie entdeckt, kann sie endlich zeigen, dass sie auch schwierige Charakterrollen spielen kann. Er bringt sie dorthin, wo sie schon als junge Frau sein wollte: auf die Leinwand. Statt mit Anfang sechzig in Rente zu gehen, wird Mira zum Star. Fassbinder macht sie zu einer preisgekrönten Schauspielerin, die plötzlich auch von anderen Regisseuren und Produzenten angefragt wird. Ihre vermutlich bekannteste Rolle ist die in der Vorabendserie "Drei Damen vom Grill". Fünfzehn Jahre lang brät sie als "Oma Färber" Würstchen und Bouletten, bevor sie vom Bildschirm auf die Bühne zurückkehrt. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Nils Warnecke, Filmwissenschaftler, Deutsche Kinemathek Berlin Brigitte Mira: Kleine Frau, was nun? Erinnerungen an ein buntes Leben. München 1988 Weiterführende Links: Deutsche Kinemathek Berlin Radio 3 (rbb): Im Dickicht der Stadt - Ein Großstadtmärchen mit Rainer Werner Fassbinder Zeiteichen 10.06.1982: Der Regisseur Rainer Werner Fassbinder stirbt in München Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Andrea Klasen Redaktion: Carolin Rückl und Sefa Inci Suvak Technik: Nicolas Dohle…

1 US-Soldaten erobern die Brücke von Remagen 14:44
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Auf ihrem Rückzug soll die Wehrmacht alle Brücken hinter sich sprengen. Die Ludendorff-Brücke über den Rhein bei Remagen aber bleibt stehen - und wird am 7.3.1945 von der US-Armee erobert. In diesem Zeitzeichen erzählen Markus Harmann und Joachim Heinz: warum die Rheinbrücke so wichtig für die Alliierten und die Deutschen ist, wie Adolf Hitler auf die misslungene Sprengung reagiert, wie ein kleiner Junge Zeuge des Wunders von Remagen wird, warum die Ludendorff-Brücke doch noch einstürzt, aber nie wieder aufgebaut wird. Als der junge US-Leutnant Karl Heinrich Timmermann mit seinen Männern im Zweiten Weltkrieg bei Remagen Rast macht, können sie kaum glauben, was sie sehen: Die Rheinbrücke bei Remagen ist noch intakt, die Deutschen haben sie nicht gesprengt. Nur wenige Wehrmachtsoldaten bewachen die Brücke. Als die US-Soldaten vorrücken, versucht die Wehrmacht in aller Eile, die Brücke zu sprengen. Doch die Operation misslingt, die Brücke bleibt stehen - und bietet den US-Amerikanern damit einen schnellen und einfachen Weg auf die andere Rheinseite ins Deutsche Reich. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Volker Thehos, Vorstand des Friedensmuseums Brücke von Remagen Nicholas Johnson, Historiker der Uni Münster Franz Pira, Zeitzeuge aus Remagen Alois Bodenheim, Zeitzeuge aus Birresdorf Rick Atkinson: The Guns at Last Light: The War in Western Europe, 1944-1945. New York 2013 Ian Kershaw: Das Ende, München 2011 Weiterführende Links: Friedensmuseum Brücke von Remagen Zeitzeichen: 05.11.1937 - Hitler enthüllt seine Kriegspläne Zeitzeichen: 06.06.1944 - Landung der Alliierten in der Normandie Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autoren: Markus Harmann und Joachim Heinz Redaktion: Frank Zirpins Technik: Jens Buchheister…

1 Eiskalte Revolution: Beginn der Tiefkühlkost-Ära 14:43
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Am 6.3.1930 kam erstmals schockgefrorene Tiefkühlkost in den US-Handel, eine von den Inuit abgeschaute Technik, die unsere Ernährungsgewohnheiten verändert hat. In diesem Zeitzeichen erzählt Erik Hlacer: warum Tiefkühlkost in New Yorker Gefängnissen erst verboten ist, welche Legenden Clarence Birdseye um seine Tiefkühl-Experimente spinnt, wie sich neben Birdseye zahlreiche Tüftler und Tiefkühl-Pioniere am Schockfrosten von Lebensmitteln versuchen, warum Tiefkühlkost erst ab den 1950er-Jahren zum Massenphänomen wird. Clarence Birdseye ist schon in jungen Jahren ein begeisterter Esser und Koch. Auch deshalb beschäftigt ihn die Frage, wie man Essen dauerhaft frisch halten kann. Mit 25 Jahren arbeitet Birdseye für das Landwirtschaftsministerium der USA auf Labrador, einer Halbinsel im Norden Neufundlands. Dort ist es oft so knackig kalt, dass die Fische quasi schockgefrieren, sobald sie aus dem Wasser gezogen werden. Clarence Birdseye ist begeistert und beginnt, mit Eiskristallen und Kohlblättern zu experimentieren. Neben Birdseye sind viele weitere Tüftler auf der Suche nach der optimalen Tiefkühltechnik. Birdseye kombiniert zwei dieser Verfahren und verkauft die Methode in ihrer Gesamtheit etwas dreist als die seine, lässt sie 1929 patentieren und wagt den Schritt in den Markt. Am 6. März 1930 ist es so weit: Ein Laden in Springfield, Massachusetts bietet als erster die neuartige Tiefkühlkost an. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Uwe Spiekermann, Ernährungshistoriker und Forscher Mark Kurlansky: Birdseye: The Adventures of a curious Man. 2012 Uwe Spiekermann: Künstliche Kost. Ernährung in Deutschland, 1840 bis heute. 2018 Harvey Levenstein: Paradox of Plenty. 1993 Weiterführende Links: ARD Mediathek: Wie gesund ist Tiefkühlgemüse? Deutschlandfunk Nova: Probleme bei Tiefkühlkost – Konservierte Schadstoffe Uwe Spiekermann: Frische – Geschichte eines Mythos Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Erik Hlacer Redaktion: David Rother Technik: Holger Maerten…

1 Von der Kunst zur Macht: Cosimo I. de Medici 14:48
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Die Dynastie der Medici bringt Kunst und Architektur nach Florenz. Mit Cosimo I. de Medici kommt politische Macht dazu: Am 5. März 1570 krönt ihn der Papst zum Großherzog. In diesem Zeitzeichen erzählt Irene Dänzer-Vanotti: wie die Krönung Cosimos I. die Medici-Dynastie in der Politik verankert, wie die Kunst in Florenz vom schlechten Gewissen der Medici profitiert, wie Cosimo I. seine Interessen auch mit Gewalt durchsetzt, wie Cosimo I. die Toskana zum Territorialstaat formt. Cosimo I. de Medici ist weitgehend unbekannt, selbst Bücher über die Familie Medici erwähnen ihn nur am Rande. Dabei hat er nicht nur Florenz, sondern die ganze Toskana im 16. Jahrhundert politisch neu ausgerichtet. Als Papst Pius V. ihn 1570 zum Großherzog von Florenz krönt, ist Cosimo I. 50 Jahre alt und übt dieses Amt bereits seit mehr als 30 Jahren aus - bis dahin aber eben ohne Krone. In seiner Herrschaft schafft Cosimo etliche demokratische Elemente des Stadtstaates ab. Ein Autokrat, aber einer mit Sinn für Kunst. Zu seinem Hofkünstler ernennt Erzherzog Cosimo I. den Architekten Giorgio Vasari, einen der besten Zeichner seiner Zeit. Er wird der Erbauer der Uffizien, wo heute Meister der Renaissance ausgestellt sind: Michelangelo, Leonardo da Vinci oder Botticelli. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Dr. Tobias Daniels, Historiker spezialisiert auf Geschichte Italiens, Ludwig-Maximilians-Universität München Dr. Eike Schmidt, ehem. Leiter des Museums der Uffizien, Florenz Eva Sauer, Künstlerin, Düsseldorf und Florenz Lorenzo de Medici: Die Medici. Geschichte meiner Familie, Bastei Lübbe 2010. Volker Reinhardt: Die Medici. Florenz im Zeitalter der Renaissance, C.H. Beck 2013. Weiterführende Links: Planet Wissen: Die Medici Planet Wissen: Die Renaissance Planet Wissen: Meisterwerke der Renaissance Planet Wissen: Siena - der ewige Rivale Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Irene Dänzer-Vanotti Redaktion: Sefa Inci Suvak Technik: Sarah Fitzek…

1 Vom Fusel zum Qualitätswein? Das Weinpanscherurteil 15:27
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Zusätze wie Honig, Zucker oder Frostschutzmittel im Wein sind billig und täuschen Qualität vor. Am 4. März 1985 erhielten zwei Brüder von der Mosel Haftstrafen fürs Weinpanschen. In diesem Zeitzeichen erzählt Irene Geuer: dass Weinpanscherei die Geschichte des Weins seit der Antike begleitet, welche Rolle die "Kölschmetropole" Köln in den 1980er-Jahren bei der Aufdeckung der Panschereien spielt, von der positiven Wirkung der Weinskandale auf den Weinbau, wie der Klimawandel die Weinwirtschaft vor neue Herausforderungen stellt. In den 1980er-Jahren panschen die Brüder Schmitt an der Mosel einen süffigen süßen Wein, wie er in dieser Zeit beliebt ist. Mit insgesamt 600 Tonnen Zucker "veredeln" sie über Jahre rund zehn Millionen Liter Wein. Aus sauren Trauben werden Spät- und Auslesen, mit denen sie gutes Geld verdienen. Die Anklage schätzt den Mehrgewinn auf zehn Millionen Mark. Am 04. März 1985 werden die Brüder zu mehreren Jahren Gefängnis verurteilt. Die Lage an der "Weinfront" könnte sich eigentlich entspannen. Aber danach geht es erst richtig los. Als der "Glykolwein-Skandal" um österreichische Winzer publik wird, klingeln Staatsanwälte und Polizisten bei vielen Winzereien zur Hausdurchsuchung. Die Schäden für die Weinwirtschaft und ihre Glaubwürdigkeit sind immens. Das sind unsere wichtigsten Interviewpartner: Martin Kühn, Weinprüfer beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz in Nordrhein-Westfalen Ludwig Wengenmayr, ehemaliger Weinprüfer Weiterführende Links: Planet Wissen: Weinbau und Klimawandel Planet Wissen: Deutsche Weinanbaugebiete Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Irene Geuer Redaktion: Sefa Inci Suvak Technik: Christine Reinartz…

1 Queen Elizabeth: Von der Werft direkt in den Krieg 13:56
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Die "Queen Elizabeth" ist luxuriös und das größte Passagierschiff ihrer Zeit - doch ihre Jungfernfahrt am 3.31940 ist nicht von Glamour geprägt, sondern vom Krieg. In diesem Zeitzeichen erzählen Joachim Heinz und Markus Harmann: dass selbst der Kapitän der " Queen Elizabeth " vor der Jungfernfahrt nicht das wahre Ziel kennt, was es mit dem " warm bank syndrom e" auf sich hat, unter welchen Bedingungen US-amerikanische Soldaten den Atlantik auf der " Queen Elizabeth " überqueren, welche prominenten Persönlichkeiten nach dem Zweiten Weltkrieg den Glamour des Ozeanriesen genießen, wie die " Queen Elizabeth " noch nach ihrem Ende zum Leinwandstar wird. Die Jungfernfahrt der " Queen Elizabeth " ist keinesfalls so glanzvoll, wie man es bei einem Kreuzfahrtschiff dieser Zeit vermuten könnte. Mitten im Zweiten Weltkrieg haben Ozeanriesen wie die " Queen Elizabeth " oder ihr Schwesterschiff, die " Queen Mary ", für Großbritannien und die USA vor allem strategischen Wert: Anstatt Touristen transportieren sie Soldaten im Kampf gegen Nazi-Deutschland und seine Verbündeten. Nach dem Krieg wird die " Queen Elizabeth " für die zivile Schifffahrt umgerüstet und erhält endlich ihre ursprünglich vorgesehene Art-Déco-Einrichtung. Doch die goldene Phase der transatlantischen Schifffahrt währt nur bis in die 1960er-Jahre. Die " Queen Elizabeth " wird unprofitabel und schließlich verkauft. 1972 brennt sie unter bis heute mysteriösen Umständen aus und kentert schließlich durch das Löschwasser. Einige Jahre liegt das Wrack im Hafen von Hongkong, bevor es letztlich ausgeschlachtet wird. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Malte Fiebing-Petersen, Vorsitzender des Deutschen Titanic-Vereins Website von John Shepherd mit der Geschichte der "Queen Elizabeth " Website von Chris Frame, Marine-Historiker und Kenner der Cunard Line Weiterführende Links: Zeitzeichen: 27. Mai 1936 - Jungfernfahrt des Riesendampfers " Queen Mary " Zeitzeichen: 14. April 1912 - Die Titanic kollidiert mit einem Eisberg Planet Wissen: Die Geschichte der Kreuzfahrt - Berühmte Schiffe Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Joachim Heinz und Markus Harmann Redaktion: Frank Zirpins Technik: Jürgen Beiner…

1 Vor Rosa Parks gegen Rassentrennung im Bus: Claudette Colvin 14:37
14:37
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Am 2.3.1955 weigert sich Colvin, ihren Sitzplatz einer Weißen zu überlassen. Die 15-Jährige zieht als erste gegen Rassentrennung im Bus vor Gericht - und gewinnt am Ende. In diesem Zeitzeichen erzählt Laura Dresch: wie eine 15-Jährige die Segregationsgesetze der USA vor Gericht herausfordert, was Harriet Tubman und Sojourner Truth mit Claudette Colvins Entscheidung zu tun haben, warum Bürgerrechtsorganisationen sich gegen sie als Symbolfigur entschieden, und warum Mut allein manchmal nicht reicht, um Geschichte zu schreiben. Es ist der 2. März 1955. In Montgomery, Alabama sitzt die 15-jährige Claudette Colvin in einem Bus – und bleibt sitzen. Sie weigert sich, ihren Platz für eine weiße Passagierin zu räumen. Der Busfahrer ruft die Polizei, Colvin wird brutal festgenommen. Dabei beruft sie sich auf ihre Rechte. Ihre Worte: "Mich hält die Geschichte an meinem Sitz fest." Claudette Colvin kämpft – und verliert zunächst. Doch später wird sie eine der Klägerinnen im bahnbrechenden Prozess "Browder v. Gayle", der die Rassentrennung in Bussen für verfassungswidrig erklärt. Trotzdem bleibt ihr Name weitgehend unbekannt. Erst Jahrzehnte später wird ihr Mut offiziell anerkannt. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Hoose, Phillip: Claudette Colvin. Twice Toward Justice, 2011 The Martin Luther King, Jr. Research and Education Institute, Stanford Prof. Sr. Manfred Berg, Curt-Engelhorn-Stiftungsprofessor für Amerikanische Geschichte am Historischen Seminar der Universität Heidelberg Weiterführende Links: Planet Wissen: Die Bürgerrechtsbewegung in den USA 4. Februar 1913 - Die US-Bürgerrechtlerin Rosa Parks wird geboren 16. Juli 1947 - Die "Black-Panther"-Aktivistin Assata Shakur wird geboren 19.05.1925 - Geburtstag von Malcolm X Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor:in: Laura Dresch Redaktion: Carolin Rückl und David Rother…

1 The Lone Star State: Wie Texas Teil der USA wurde 13:38
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Am 1. März 1845 verabschiedet der US-Kongress ein Gesetz, das die Annektierung von Texas ermöglicht. Der ehemalige Norden Mexikos wird zum damals 28. Bundesstaat der USA. In diesem Zeitzeichen erzählt Murat Kayi: welche Rolle die Sklaverei bei der Annektierung spielt, wie der "Manifest Destiny"-Gedanke die Expansion der USA rechtfertigt, warum die Annektierung von Texas zum Krieg mit Mexiko führt, welche Spuren die Annektierung bis heute in der texanischen Identität hinterlassen hat. Texas, der "Lone Star State", war nicht immer Teil der Vereinigten Staaten. Ursprünglich spanische Kolonie, später mexikanisches Territorium, wird das Land von weißen Siedlern aus den USA geprägt - mit eigenen Interessen. Als Mexiko im Jahr 1829 die Sklaverei abschafft, wächst der Widerstand in Texas, dessen Wirtschaft auf der Sklaverei basiert. 1836 erklärt Texas sich zunächst für unabhängig. Doch ein eigener Staat zu sein, erweist sich als schwierig. Erst 1845 wird Texas in die USA aufgenommen - ein Schritt, der das Gleichgewicht zwischen den Nord- und Südstaaten ins Wanken bringt. Die Annexion ist vollzogen - der Konflikt mit Mexiko jedoch nicht vorbei. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Prof. Dr. Volker Depkat, Amerikanist Universität Regensburg Prof. Dr. Silke Hensel, Lateinamerikanistin Universität zu Köln Prof. Dr. Stefan Rinke, Lateinamerikanist Freie Universität Berlin John O’Sullivan Declares America’s Manifest Destiny, 1845 Weiterführende Links: Texas annexation Planet Wissen - Sklaven für Amerika Planet Wissen - Amerikanischer Bürgerkrieg Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Murat Kayi Redaktion: Christoph Tiegel / Matti Hesse…

1 Henry Every erklärt sich 1695 zum Piraten 15:11
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Er mordete, raubte und löste die wohl erste weltweite Fahndung aus: Henry Every ist einer der berühmtesten Piraten. Angeblich im Februar 1695 verfasste er einen historischen Brief... In diesem Zeitzeichen erzählt Herwig Katzer: unter welchen Umständen Henry Every vom ersten Maat zum Piraten-Kapitän wird, warum ihn Menschen in Afrika fürchten, mit welcher Brutalität der Pirat Every das Flaggschiff "Ganj-i-Sawai" des Großmoguls von Surat überfällt, wohin sich Piraten nach ihren Beutezügen gern zurückziehen, wie Every von Daniel Defoe im Roman "Captain Singleton" zum Draufgänger stilisiert wird. Die Berichte über Henry Everys Massaker auf der "Ganj-i-Sawai" führen zum Aufstand gegen die East India Company, Englands wichtigste Handelsgesellschaft in Indien. Der Mogul von Surat, Aurangzeb, beziffert den Verlust auf 600.000 Pfund und droht damit, den Handel mit England zu beenden. Die Regierung steht unter Druck. Sie jagt Every mit Kriegsschiffen. Doch von Every keine Spur. Nach dem Teilen der Beute verstecken sich manche seiner Leute auf Madagaskar, andere flüchten mit ihm in die Karibik. Aber auch dort ist für sie der Boden heiß. Eine letzte Spur führt an die Nordwestküste Irlands, wo er sich von seinen Kumpanen trennt. 24 von ihnen fliegen wenig später auf, weil sie mit Geld und Edelsteinen nur so um sich werfen. Doch wo ist Henry Every und sein geraubtes Geld? Nach der Landung im Nordwesten Irlands verschwindet er Ende des 17. Jahrhunderts spurlos, allen Aufspürversuchen zum Trotz. Niemand kennt sein Gesicht, er bleibt ein Phantom – bis heute. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Robert Bohn (Historiker, emeritierter Professor, Uni Flensburg) Robert Bohn: Die Piraten. München 2007 Douglas, R. Burgess jr.: Piracy in the Public Sphere: The Henry Every Trials and the Battle for Meaning in 17th Century Print Culture. Journal of British Studies 2009 Tyler Joseph Kynn: Pirates and Pilgrims - The Plunder of the Ganj- i Sawai, the Hajj, and a Mughal Captain's Perspective. Journal of the Economic and Social History of the Orient 2022 Daniel Defoe: Captain Singleton. 1720 Das ist unser Hörtipp: Vor 500 Jahren fand der größte Volksaufstand in Europa vor der französischen Revolution statt: Der vierteilige ARD-Podcast "Das war der Bauernkrieg" erzählt die Geschichte. Weiterführende Links: Zeitzeichen 25.04.1719: Defoes "Robin Crusoe" erscheint erstmals Stichtag 16.07.1732: Piratenjäger Woodes Rogers stirbt auf den Bahamas Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Herwig Katzer Redaktion: David Rother…

1 Märchenhaft: der iranische Schah und Kaiserin Soraya in Bonn 14:34
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Sie ist die schönste Frau der Welt, er der Schah von Persien - die Welt liegt ihnen zu Füßen. Bei ihrem Besuch am 27.02.1955 bringen sie Glamour in das graue Nachkriegs-Bonn. In diesem Zeitzeichen erzählt Anja Arp: welches Menü dem Herrscher-Paar beim Essen mit Bundespräsident Theodor Heuss serviert wird, warum Soraya fließend Persisch, Deutsch, Französisch und Englisch spricht, wie sich der Schah und Soraya kennenlernen, wie der Staatsbesuch die Damenfrisuren in der Bundesrepublik prägt, mit welchen Worten Soraya später ihre Trennung vom Schah kommentiert. Beim Schah-Besuch von 1955, der in Hamburg beginnt und in Bonn seinen protokollarischen Höhepunkt hat, spielt Politik kaum eine Rolle. In der grauen Nachkriegszeit erscheint den Deutschen das Leben seiner Frau, der Kaiserin Soraya, wie ein Märchen: Die Tochter einer deutschen Verkäuferin und eines persischen Adeligen, die mit nur 18 Jahren heiratet und plötzlich weltberühmt ist. Das Kaiserpaar aus dem Iran wird quasi zum Ersatz für einen fehlenden deutschen Kaiser und dessen Frau. Das deutsch-iranische Verhältnis ist trotz des brutalen Schah-Regimes damals noch weitgehend ungetrübt. Das ändert sich erst 1967, als der Schah erneut die Bundesrepublik besucht. Mohammad Reza Pahlavi und seine neue Gemahlin Farah Diba treffen diesmal auf den Protest tausende linker Studenten. Nach dem Sturz des Schahs während der Islamischen Revolution von 1978/79 kommt im Iran ein antiwestliches Regime an die Macht. Seither ist das Verhältnis zur Bundesrepublik schwierig. Denn einerseits prangert Deutschland die Menschenrechtsverletzungen und die Diskriminierung von Frauen an. Anderseits will man die guten wirtschaftlichen Beziehungen nicht gefährden. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Katajun Amirpur (Iran-Expertin und Professorin für Islamwissenschaft an der Uni Köln) Leontine Gräfin von Schmettow (NDR-Journalistin und Königshausexpertin) Richard Blank: Schah Reza - der letzte deutsche Kaiser. Dokumente aus der Regenbogenpresse. Reinbek bei Hamburg 1979 Katajun Amirpur: Iran ohne Islam - Der Aufstand gegen den Gottesstaat. München 2023 Weiterführende Links: Zeitzeichen 16.09.1941: Reza Schah Pahlavi von Persien dankt ab Stichtag 12.02.1951: Traumhochzeit von Soraya und Mohammad Reza Pahlavi Zeitzeichen 27.02.1963: Wahlrecht für Frauen im Iran Stichtag 02.06.1967: Benno Ohnesorg wird erschossen Zeitzeichen 08.03.1979: Tausende Iranerinnen demonstrieren gegen den Schleierzwang Zeitzeichen 03.06.1989: Tod von Ayatollah Khomeini Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Anja Arp Redaktion: Seva Inci Suvak…

1 Ein Kämpfer für die Arbeiterrechte: Hans Böckler 14:30
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Das fränkische Arbeiterkind Hans Böckler, geboren am 26. Februar 1875, wird zum großen Gewerkschaftspionier, Fürstreiter der Mitbestimmung und erstem Chef des DGB. In diesem Zeitzeichen erzählt Edda Dammmüller: wie Hans Böckler als 13-Jähriger die Familie durchbringen muss, welche ernüchternden Erfahrungen er als junger Gewerkschaftssekretär macht, wie Hans Böckler im Nationalsozialismus behandelt wird, wie er nach Ende des Zweiten Weltkrieges die Gewerkschaftsbewegung wiederaufbaut, wie die Konflikte zwischen Konrad Adenauer und Hans Böckler verlaufen. Seine Karriere verläuft zielstrebig: Mit 19 tritt Hans Böckler in die SPD und in die Gewerkschaft ein, den Deutschen Metallarbeiter-Verband DMV. Als SPD-Stadtrat gründet Böckler in Fürth die Allgemeine Ortskrankenkasse mit, in die Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu gleichen Teilen einzahlen müssen. 1907 beginnt Böcklers Aufstieg im DMV. Als Gewerkschaftssekretär wird er an verschiedene Orte geschickt. Häufige Wechsel sind in der Gewerkschaftsbewegung üblich, auch um die Funktionäre vor Repressalien zu schützen. 1927 wird Böckler in Köln Bezirksleiter des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB), dem Vorläufer des DGB. Als SPD-Mann sitzt der Gewerkschafter auch im Stadtrat. Unter den Nationalsozialisten wird Böcklers Karriere jäh unterbrochen, geht danach aber steil weiter: Er wird Vorsitzender des Gewerkschaftsbundes und kann kurz vor seinem Tod 1951 in einem Gespräch mit Bundeskanzler Konrad Adenauer die Montan-Mitbestimmung durchsetzen. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Karl Lauschke (Historiker und Böckler-Biograf) Christina Schildmann (Leiterin der Forschungsförderung der Hans-Böckler-Stiftung) Ulrich Borsdorf: Hans Böckler, Erfahrungen eines Gewerkschafters 1875 bis 1945 (Band 1). Frankfurt am Main 2005 Karl Lauschke: Hans Böckler, Gewerkschaftlicher Neubeginn 1945 bis 1951 (Band 2), Frankfurt am Main 2005 Weiterführende Links: Zeitzeichen 13.10.1949: Die Gründung des DGB Hans-Böckler-Stiftung: Hans Böckler – Ein Leben für Demokratie und Mitbestimmung Hans-Böckler-Stiftung: Die Geschichte der Gewerkschaften Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Edda Dammmüller Redaktion: Christoph Tiegel und Frank Zirpins Technik: Nicolas Dohle…
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