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„Connect“: Spielerische Selbst-Vermessung der Städtischen Galerie Esslingen

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Auch die Insassen von Paradiesen haben es nicht immer leicht. Die Galerie der Stadt Esslingen etwa residiert in der Villa Merkel, einem prachtvollen Gründerzeit-Bau im Stil der italienischen Renaissance, umgeben von einem Landschaftspark mit altem Baumbestand bis ans nahe Ufer des Neckar. Doch auch in diesem Arkadien lauert Mühsal, berichtet Galerie-Leiter Sebastian Schmitt an einem sommerlichen Mittag im Park. Hinter einer Abdeckung habe sich beispielsweise schon mal ein Wespennest befunden oder auch ein Siebenschläfer war bereits zu Gast. „Wir sind eben in einem Park und immer auch im Austausch und im Zusammenspiel mit der Natur“, stellt der Galerie-Leiter fest.

Bezüge zwischen Museum und Umgebung stehen im Zentrum

Die Bezüge zwischen der Kunst-Institution und ihrer Umgebung stehen im Mittelpunkt der neuen Ausstellung mit dem Titel „Connect“. Die ist Teil einer Neukonzeption des Museums, die Schmitt zusammen mit dem städtischen Kulturamt und mit seinem Team ausgetüftelt hat, nachdem er vergangenes Jahr Leiter der Galerie wurde. „Die Ausstellung heißt ja auch ,Connect: Die Vermessung des Raums‘ – und die Vermessung geht der Verbindung voran. Also wir haben natürlich auch darüber nachgedacht: Wie können wir diese Verzahnung von innen und außen vornehmen und die Verbindung von Natur, Architektur, Stadtgesellschaft in einer Ausstellung auf den Punkt bringen?“, fasst Schmitt zusammen.

Neue Skulpturen und ein besonderer Eingang

Einige dieser Punkte sind neu im Park aufgestellte Skulpturen des Schweizer Künstlers Florian Graf: mehrere Meter hohe, leuchtend bunte Säulen aus geometrischen Formen. Folgt man diesen abstrakten Zeichen, gelangt man zum wohl spektakulärsten Objekt der Ausstellung: Ein roter Teppich besonderer Art begrüßt die Besucher vorm Eingang der Villa, und zwar in Form einer knallrot gestrichenen Rampe, die die herrschaftliche Treppe zum Haupteingang hoch überbrückt – mehr als bloß ein barrierefreier Zugang, erklärt Ezra Dilger vom Kollektiv Plus X, das die Konstruktion entworfen und gebaut hat.

Kunst, die angefasst werden darf

„Das ist letzten Endes ein Kunstwerk, was ganz klar genutzt werden soll: Es darf angefasst werden, drauf rumgelaufen werden, und es darauf herumgeskatet werden. Und dann hat es seinen Zweck erfüllt. Es nicht ein Objekt, was einfach nur hinter einer Vitrine beäugt werden soll.“ Beäugt werden kann aber von der Rampe aus die Stadt. Die ist normalerweise nicht zu sehen, denn vorm Eingang der Villa steht eine Schallschutzwand entlang der Bahntrasse Stuttgart-München. Nun hat das Kollektiv Plus X als Periskop einen meterhohen Metallwurm aufgestellt, der die Barriere überwindet, zumindest visuell. „Hier kann man dann durchblicken und kriegt so einen Perspektivwechsel und gleichzeitig realisiert man vielleicht, dass da drüben auch die Stadt ist und dort auch die Menschen sind. Also Sensibilisierung, Perspektivwechsel, ehe man dann eintritt“, sagt Schmitt.

Eine Bühne in der Eingangshalle

Drinnen geht es weiter mit der Neuausrichtung. Anders als früher sind die Fenster des Hauses nicht mehr mit Lichtschutz abgedunkelt, sondern lassen die Sonne rein und die Blicke raus. Mitten in der Eingangshalle ist eine Bühne installiert, auf der Akteure der Esslinger Stadtgesellschaft Programm machen können. Die Kunstvermittlung bekommt Räume nicht am Rand, sondern mitten in der Ausstellung, und die Exponate sind tiefer gehängt als sonst, damit auch Kinder und Rollstuhlfahrer sie gut betrachten können. Und zu sehen gibt es eine Menge: Skulpturen, Zeichnung, Fotografie, Videos, Malerei. Inhaltlich geht es um alles Mögliche: KI, Politik, den Iran, Pariser Vororte, die Bäume im Park, Feminismus, gescheitere Utopien der Moderne. Wer hier Orientierung und eine klare Richtung sucht, dürfte es schwer haben, aber vielleicht ist das auch gar nicht per Plan. Galerieleiter Sebastian Schmitt sieht die Vermessung des Hauses und seiner Bezüge zur Außenwelt eher als ein großes Experiment, wie er sagt.
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Bezüge zwischen Museum und Umgebung stehen im Zentrum

Die Bezüge zwischen der Kunst-Institution und ihrer Umgebung stehen im Mittelpunkt der neuen Ausstellung mit dem Titel „Connect“. Die ist Teil einer Neukonzeption des Museums, die Schmitt zusammen mit dem städtischen Kulturamt und mit seinem Team ausgetüftelt hat, nachdem er vergangenes Jahr Leiter der Galerie wurde. „Die Ausstellung heißt ja auch ,Connect: Die Vermessung des Raums‘ – und die Vermessung geht der Verbindung voran. Also wir haben natürlich auch darüber nachgedacht: Wie können wir diese Verzahnung von innen und außen vornehmen und die Verbindung von Natur, Architektur, Stadtgesellschaft in einer Ausstellung auf den Punkt bringen?“, fasst Schmitt zusammen.

Neue Skulpturen und ein besonderer Eingang

Einige dieser Punkte sind neu im Park aufgestellte Skulpturen des Schweizer Künstlers Florian Graf: mehrere Meter hohe, leuchtend bunte Säulen aus geometrischen Formen. Folgt man diesen abstrakten Zeichen, gelangt man zum wohl spektakulärsten Objekt der Ausstellung: Ein roter Teppich besonderer Art begrüßt die Besucher vorm Eingang der Villa, und zwar in Form einer knallrot gestrichenen Rampe, die die herrschaftliche Treppe zum Haupteingang hoch überbrückt – mehr als bloß ein barrierefreier Zugang, erklärt Ezra Dilger vom Kollektiv Plus X, das die Konstruktion entworfen und gebaut hat.

Kunst, die angefasst werden darf

„Das ist letzten Endes ein Kunstwerk, was ganz klar genutzt werden soll: Es darf angefasst werden, drauf rumgelaufen werden, und es darauf herumgeskatet werden. Und dann hat es seinen Zweck erfüllt. Es nicht ein Objekt, was einfach nur hinter einer Vitrine beäugt werden soll.“ Beäugt werden kann aber von der Rampe aus die Stadt. Die ist normalerweise nicht zu sehen, denn vorm Eingang der Villa steht eine Schallschutzwand entlang der Bahntrasse Stuttgart-München. Nun hat das Kollektiv Plus X als Periskop einen meterhohen Metallwurm aufgestellt, der die Barriere überwindet, zumindest visuell. „Hier kann man dann durchblicken und kriegt so einen Perspektivwechsel und gleichzeitig realisiert man vielleicht, dass da drüben auch die Stadt ist und dort auch die Menschen sind. Also Sensibilisierung, Perspektivwechsel, ehe man dann eintritt“, sagt Schmitt.

Eine Bühne in der Eingangshalle

Drinnen geht es weiter mit der Neuausrichtung. Anders als früher sind die Fenster des Hauses nicht mehr mit Lichtschutz abgedunkelt, sondern lassen die Sonne rein und die Blicke raus. Mitten in der Eingangshalle ist eine Bühne installiert, auf der Akteure der Esslinger Stadtgesellschaft Programm machen können. Die Kunstvermittlung bekommt Räume nicht am Rand, sondern mitten in der Ausstellung, und die Exponate sind tiefer gehängt als sonst, damit auch Kinder und Rollstuhlfahrer sie gut betrachten können. Und zu sehen gibt es eine Menge: Skulpturen, Zeichnung, Fotografie, Videos, Malerei. Inhaltlich geht es um alles Mögliche: KI, Politik, den Iran, Pariser Vororte, die Bäume im Park, Feminismus, gescheitere Utopien der Moderne. Wer hier Orientierung und eine klare Richtung sucht, dürfte es schwer haben, aber vielleicht ist das auch gar nicht per Plan. Galerieleiter Sebastian Schmitt sieht die Vermessung des Hauses und seiner Bezüge zur Außenwelt eher als ein großes Experiment, wie er sagt.
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